Der Kanton Baselland hat sich mit der Unterzeichnung der Klima-Charta der Nordwestschweizer Regierungskonferenz dazu verpflichtet, sich aktiv an der Erreichung der Ziele des Pariser Klimaübereinkommens zu beteiligen. Dieses will die globale Erwärmung des Klimas auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass netto-null bis 2050 dafür nicht ausreicht (vgl. Roher, Jürg (2022): Das Schweizer Klimaziel unter der Lupe. Genügt Netto-Null bis 2050? Wädenswil: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.).
Wir fordern deshalb netto-null bis 2037, wie dies in Basel-Stadt bereits beschlossen wurde. Damit wird das Baselbiet seiner historischen und politischen Verantwortung gerecht und spart zukünftige volkswirtschaftliche Kosten.
Verkehrswende statt Antriebswende
Im Verkehrsbereich kann netto-null nicht allein durch den Umstieg auf E-Autos erreicht werden. Denn wird auch die Herstellung berücksichtigt, sind diese bei weitem nicht CO2-neutral und zudem stark umweltbelastend. Parallel zur Antriebswende muss deshalb eine starke Reduktion des Autoverkehrs und eine Verlagerung desselben auf ökologische Verkehrsmittel stattfinden. Dies ist in den Szenarien in der Klimastrategie enthalten (S. 98, Tabelle 50). Dies erfordert einerseits zusätzliche Investitionen in den öffentlichen Verkehr und den Fuss- und Veloverkehr. Anderseits müssen die Kapazitäten für den Autoverkehr eingeschränkt und grosse Autoprojekte gestoppt werden.
— VCS beider Basel