Vernehmlassung Mobilitätskonzept Birsstadt

Mobilitätskonzept Birsstadt: Umweltschutz vergessen

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Wir begrüssen die grundsätzliche Ausrichtung und die Ziele des Mobilitätskonzepts Birsstadt. Es weist aber noch grosse Lücken auf: Der Klimaschutz bleibt aussen vor, obwohl der Verkehr für 40 % der Klimawirkung der Schweiz verantwortlich ist. Und auch die Lärm- und Luftbelastung werden nicht thematisiert. Das Mobilitätskonzept Birsstadt setzt die bisherige Verkehrspolitik fort und trägt nicht dazu bei, die Verkehrswende zu realisieren.

Wenn das 1,5 °C-Klimaziel erreicht werden soll, braucht es eine schnelle und massive Reduktion des Autoverkehrs. Das Mobilitätskonzept Birsstadt sieht keinen Rückgang beim Autoverkehr vor. Doch selbst dieses Minimalziel wird durch die geplanten Massnahmen nicht erreicht. Auch künftig sollen die Kapazitäten für den Autoverkehr ausgebaut werden. Das Resultat: noch mehr Autoverkehr, noch mehr Stau, noch mehr Luft- und Lärmbelastung und ein Aufschieben der Klimaziele.

Gleichzeitig sind im Mobilitätskonzept Birsstadt auch viele wichtige Massnahmen enthalten: Ortsdurchfahrten sollen aufgewertet, der öV deutlich verbessert und die Veloinfrastruktur ausgebaut werden. Doch diese alleine sind ungenügend, sind nicht konsequent genug.

Wie kann das Mobilitätskonzept noch gerettet werden?

Damit das Mobilitätskonzept Birsstadt klimatauglich wird, müssen dringend Massnahmen integriert werden, die zu einer raschen und möglichst umfassenden Priorisierung der umwelt- und klimafreundliche Verkehrsarten führen.

  • Die Birsstadt soll als 15-Minuten-Stadt geplant werden, wo Wohnen, Freizeit, Arbeit und Dienstleistungen nahe beieinander sowie gut erreichbar sind.
  • Tempo 30 muss integral im Siedlungsgebiet eingeführt werden.
  • Umwelt- und Klimaschutz müssen zentrale Ziele des Mobilitätskonzepts Birsstadt werden. Es muss kompatibel mit dem 1,5 °C-Ziel sein.
  • Die Verlagerung auf Hochleistungsstrassen soll nicht durch Ausbauten, sondern durch Kapazitätsreduktionen auf den unteren Netzebenen erreicht werden.
  • Autofreies und autoarmes Wohnen muss durch entsprechende Parkierungsreglemente konsequent gefördert werden.
  • Es braucht ein konkretes Vorgehen bei Abweichungen von Zielen des Mobilitätskonzept.

— VCS beider Basel

Kalle Zeller, Vorstandsmitglied VCS beider Basel, Arlesheim: 079 61 61 061, kalle.zeller@intergga.ch

 

Florian Schreier, Geschäftsführer VCS beider Basel: 061 311 11 77, 076 581 10 83, florian.schreier@vcs-blbs.ch

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