Unter dem Landhof und dem Tschudi-Park sollen Parkings entstehen. Der VCS beider Basel setzt sich zusammen mit Anwohner:innen gegen die geplanten Quartierparkings ein. Diese beeinträchtigen die Lebensqualität im Quartier und fördern den Autoverkehr.
Mit Quartierparkings will Basel-Stadt einige seiner aktuell 28 000 Autoparkplätze auf öffentlichem Grund unter den Boden verlegen und damit Platz gewinnen für anderes. Der VCS beider Basel unterstützt zwar diese Idee, weiss aber auch um ihre Grenzen. So müssten für die Verlagerung der Hälfte der öffentlichen Autoparkplätze von der Oberfläche in ein Quartierparking über fünfzig solche gebaut werden*!
* 14 000 Autoparkplätze (Hälfte von 28 000) in 56 Quartierparkings mit (grosszügig) 250 Parkplätzen.
Mit einem Positionspapier zeigt der VCS beider Basel nun auf, unter welchen Bedingungen Quartierparkings möglich sind. Dies kann nur dann stadtverträglich gelingen, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. So müssen neu erstellte Autoparkplätze verpflichtend vollständig an der Oberfläche kompensiert werden, damit die gesamte Anzahl Autoparkplätze nicht weiter zunimmt.
Das UKBB ist bereit, für die 230 Autoparkplätze unter dem Tschudi-Park je knapp 70 000 Franken zu investieren. Enorme Mittel, die richtig eingesetzt die umweltfreundliche Mobilität fördern und das Parkplatzproblem entschärfen könnten. Durch die hohen Baukosten für Quartierparkings werden auch die Parkgebühren für Anwohner:innen entsprechend teuer.
Der VCS beider Basel lehnt deshalb sowohl das geplante Quartierparking unter dem Landhof als auch das Parking fürs UKBB mit Quartierparking unter dem Tschudi-Park ab. Gegen letzteres reicht er eine Einsprache ein.
«Einstellhallen gehören nicht unter Grünflächen, die für die Lebensqualität essenziell sind. Wir unterstützen darum den Widerstand der Anwohner:innen gegen diese Parkings», sagt Nathalie Martin, Vize-Präsidentin des VCS beider Basel.
Statt mit grossem Aufwand Quartierparkings zu erstellen, sollten Autos viel mehr geteilt genutzt und durch umweltfreundliche Verkehrsmittel ersetzt werden. Autos stehen täglich rund 23 Stunden still. Dafür teure Quartierparkings unter Grünflächen zu bauen, ist nicht sinnvoll.
— VCS beider Basel
