Ja zur Tramverlängerung Linie 14

Am 13. Juni 2021 stimmen wir im Baselbiet über den Planungskredit und den vorzeitigen Landerwerb für die Verlängerung der Tramlinie 14 von Pratteln nach Augst ab. Damit soll das neue Siedlungsgebiet Salina Raurica durch den öffentlichen Verkehr erschlossen werden. Aus folgenden Gründen empfiehlt Ihnen der VCS beider Basel, die Vorlage anzunehmen:

Kurz und knapp: Ja zum Tram 14

  • Überbauung kommt, auch ohne Tram: Seit über zehn Jahren definiert der Richtplan die Salina Raurica als Entwicklungsgebiet. Weder dagegen noch gegen spätere Änderungen wurde ein Referendum ergriffen. Nun die Erschliessung des Gebiets durch den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr zu bekämpfen, ist der falsche Weg.
  • Blechlawine verhindern: Ohne gute Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr wird das Auto dominieren (siehe Bachgraben, Allschwil oder Grüssen). Die Verlängerung der Linie 14 entlastet die Strassen und umliegende Quartiere von Lärm, Autoverkehr und Luftbelastung.
  • ÖV-Erschliessung fürs Gewerbegebiet: Auch das bereits bestehende Gewerbegebiet Grüssen (mit IKEA, Mediamarkt und vielen anderen grossen Geschäften) wird durch die Tramverlängerung endlich besser erschlossen und autofreies Einkaufen ermöglicht.
  • Direktes Umsteigen am Bahnhof Pratteln: Mit der Verlängerung der Linie 14 wird am Bahnhof Pratteln ein direkte Umsteigemöglichkeit auf die S-Bahn geschaffen. Das ist besonders für weniger mobile Personen wichtig. Ab 2025 fährt S3 im Viertelstundentakt.

► Argumente im Detail

Jahrelanger Kampf des VCS

Während langer Zeit hat sich der VCS beider Basel dafür eingesetzt, dass im Gewerbegebiet Grüssen nicht immer mehr Autoparkplätze erstellt werden. Juristisch, politisch und mit viel Aufwand setzten wir uns dafür ein, dass der Autoverkehr nicht überhand nimmt. Mit Kniffs versuchten viele Einkaufshäuser, ihre Parkhäuser grösser zu bauen, als nötig. Heute ist das Gebiet Grüssen immerhin mit Bussen erschlossen.

Wichtig war uns aber immer die Verlängerung der Tramlinie 14, denn die liefert mehr Komfort, Kapazität und Kadenz. Sie ist entscheidend, um ohne Auto im Grüssen einkaufen oder arbeiten zu können. Am 13. Juni 2021 ist es endlich soweit: Wir haben die Gelegenheit, Ja zum Tram zu sagen.

Im Detail: Wieso das Tram 14 eine gute Sache ist.

Richtplanung vor zehn Jahren erfolgt, Strasse schon verlegt

Seit dem März 2009 ist die Salina Raurica als Entwicklungsgebiet im kantonalen Richtplan vermerkt. Im November 2011 schrieb der Landrat die Tramverlängerung in den kantonalen Richtplan. Im Dezember 2014 wurde die Verlegung der Kantonsstrasse genehmigt. Im November 2016 beschloss der Landrat den nötigen Landerwerb für die Verlegung der Kantonsstrasse, die aktuell im Bau und bald abgeschlossen ist. Gegen alle diese Beschlüsse hätte ein Referendum ergriffen werden können, was aber nicht geschehen ist. Nun im letzten Moment die Tramstrecke (aber nicht alle anderen Teile) zu verhindern, bringt nichts.

Salina Raurica wird gebaut, auch ohne Tram

Richtplan und Quartierpläne sagen es klar: In der Salina Raurica werden Gewerbe und Wohnungen entstehen. Dies wurde in einem langjährigen Prozess so festgelegt und mehrfach durch das Parlament bestätigt. Auch die Verlegung der Kantonsstrasse ist beschlossene Sache, das Projekt befindet sich bereits in der Bauphase. Das jetzige Referendum richtet sich einzig und allein gegen den Planungskredit für die Verlängerung der Tramstrecke nach Augst.

Ohne Tram kommt die Blechlawine

Wenn keine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr gewährleistet ist, wird in der Salina Raurica der Autoverkehr dominieren: Schon jetzt fahren täglich 11 000 Autos über die Kantonsstrasse am Rhein. Mit der Verlängerung der Linie 14 wird eine schnelle Verbindung nach Pratteln, Muttenz und Basel geschaffen. Auch die Erschliessung des bestehenden Gewerbegebiets Grüssen (IKEA, Mediamarkt, etc.) wird so deutlich verbessert. Nur mit diesem attraktiven ÖV-Angebot kann die Zunahme des Autoverkehrs und die damit verbundene Luft- und Lärmbelastung für die Anwohnenden in Grenzen gehalten werden.

Die Salina Raurica ist nahe an der Autobahn A2, die schon heute häufig überlastet ist. Ohne Tram wird die Situation dort nicht besser.

Direktes Umsteigen am Bahnhof Pratteln

Am Bahnhof Pratteln gibt es eine neue Station direkt unter den Gleisen der SBB. Das Umsteigen wird damit schneller und einfacher. Gerade für weniger mobile Menschen ein Gewinn und ein Plus für den öV. Wohl ab 2025 fährt die S3 (Basel - Olten) im Viertelstundentakt.

Brücke über A2 verbindet Salina Raurica mit Pratteln

Durch die geplante Brücke über die A2 und über die verlegte Kantonsstrasse fährt nicht nur das Tram in einem Bogen von Pratteln in die Salina Raurica und weiter nach Augst. Auch für Velo- und Fussverkehr ist eine breite Bahn geplant. Damit verbessert sich die Anbindung an Pratteln deutlich. Über eine Abzweigungsbrücke wird zudem eine direkte, kreuzungsfreie Verbindung zur Fuss-/Velowegverbindung der rückgebauten Rheinstrasse hergestellt.

S-Bahn, Bus – und das Tram mit Velo- und Fuss-Verbindung

Heute fahren nur Busse nach Augst, ins Gewerbegebiet Grüssen und es steht seit längerem die S-Bahn-Haltestelle Salina Raurica. Die ÖV-Erschliessung ist «gering» bis bestenfalls «mittelmässig», also ungenügend für ein kantonales Entwicklungsgebiet.

Das Tram 14 wird neu Augst, die Salina Raurica und Grüssen mit Pratteln, Muttenz und Basel verbinden — ohne Umsteigen. Darum geht es bald einfacher auf die S1 nach Rheinfelden oder die S3 nach Olten.

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