Stopp Strassenbau!
Mehr Kapazität erzeugt mehr Nutzung, das ist bei allen Verkehrsmitteln unbestritten. Nicht so beim Auto. Hier werden neue Strassen weiterhin als «Entlastung» angepriesen. Neue Strassen, die keinen Nutzen sondern nur mehr Verkehr bringen, lehnen wir deshalb ab.
Rheintunnel
Mit dem Rheintunnel wird die Kapazität der Autobahn durch die Stadt über Osttangente verdoppelt. Das erzeugt mehr (fossil angetriebenen) Autoverkehr.
Wir lehnen den Ausbau der Autoinfrastruktur ab, erst recht, wenn er so einseitig erfolgt wie beim Rheintunnel. Ob nämlich eine Entlastung für Quartiere und Anwohner:innen überhaupt erreicht wird, ist höchst fraglich.
Gleichzeitig befinden wir uns zu Beginn der Klimakrise, die mit solchen Projekten weiter angefeuert wird.
ZUBA: Teurer Autotunnel ins Bachgrabengebiet
Ein neuer Autotunnel von der Autobahn bis ins Bachgrabengebiet soll dem Autoverkehr mehr Kapazität bringen. Wir lehnen dies ab, denn angesichts der Klimakrise ist es nicht angebracht, weiter den mehrheitlich fossil angetriebenen Autoverkehr zu fördern. Wir wehren uns deshalb in beiden Basel gegen den ZUBA. Gleichzeitig muss endlich beim Tram und bei den Velorouten vorwärts gemacht werden. Ausser Versprechungen gibt es dazu noch kaum etwas.
Dass einige sogar zwei Tunnelröhren mit insgesamt vier Spuren verlangen, zeigt, wie völlig übertrieben diese Strassenbau-Pläne sind.
Quartierparking Landhof
Unter dem Landhof, historisches Stadion umgeben von Wohnungen im Wettsteinquartier, will Basel-Stadt 200 bis 250 Autoparkplätze erstellen lassen. Rund 90 Anwohner*innen wehren sich mit einer Einsprache gegen die Zerstörung des grünen Innenhofs.
Störend ist ebenfalls, dass das unterirdische Parking mit Geldern aus dem Pendlerfonds mitfinanziert werden soll, obwohl es nur für Anwohner*innen gedacht sei.
In Basel-Stadt gibt es immer weniger Autos, die Mehrheit der Haushalte besitzt kein eigenes mehr. Wieso also noch mehr Parkplätze erstellen, dazu noch in einem Quartier, dass keine übermässige Auslastung der öffentlichen Autoparkplätze aufweist.
Parkhaus unter dem Tschudi-Park
Unter dem Basler Tschudi-Park und direkt neben zwei Schulen plant Basel-Stadt ein Parkhaus mit 347 Autoparkplätzen. Doch das Parkhaus ist gar nicht nötig. Es gibt bereits genügend Autoparkplätze in der Umgebung und zusätzliche Parkhäuser fördern nur den Autoverkehr mit all seinen Problemen. In weniger als sieben Wochen konnten 3597 physische Unterschriften gesammelt werden, die im November 2018 eingereicht wurden.
Weitere Infos gibt es auf der Webseite des Komitee «Kein Parkhaus unter dem Tschudi-Park» und auf der Unterseite zur Petition gegen das Parkhaus unter dem Tschudi-Park.
Keine vierspurige Strasse durch den Hardwald!
Die Rheinfelderstrasse im Hardwald soll auf vier Spuren ausgebaut werden. Wir wehren uns gegen den Ausbau der Strassenkapazität, die mehr Lärm, Luftverschmutzung, Autos und Lastwagen bringt.
Stattdessen fordern wir wirksamen Schutz für den Hardwald und seinen wertvollen Eichenbestand. Der Wald ist durch den extremen Hitzesommer stark in Mitleidenschaft gezogen, da verträgt es nicht noch mehr klimaschädlichen Strassenverkehr.
- <link news-und-events medienmitteilungen detail artikel kein-schutz-fuer-den-hardwald external-link>Hardwald braucht Schutz, nicht mehr Strasse!
- <link news-und-events medienmitteilungen detail artikel kein-schutz-fuer-den-hardwald external-link>Kein Schutz für den Hardwald
Mehr Strassen, mehr Klimaerhitzung
Der VCS beider Basel lehnt die Strassenoffensive der beiden Kantonsregierungen Basel-Stadt und Baselland im Verbund mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) rundum ab. Der Verkehr ist in der Schweiz mit einem Anteil von über 30% Hauptverursacher des Klimaerhitzers CO2, drei Viertel davon entfallen auf Personenwagen. Während der Bund zeitgleich eine alarmierende Studie von MeteoSwiss und der ETH Zürich über die zukünftige Hitze und Trockenheit in der Schweiz präsentiert, heizt der gleiche Bund dem Verkehrsmotor ein.